Der Austernfischer ist sicherlich der lauteste Vogel in der Flussmündung. Man muss sich nur bei Ebbe ein wenig auf den Wattflächen vorwagen. Durch das knallige Rot seiner Augen, Beine und des Schnabels erkennen wir den Küstenvogel sehr schnell.
Erkennung:
Er fällt durch seine schrillen Rufe bzw. seinen Gesang sehr schnell auf. Der Austernfischer ist einer der aktivsten Vögel. Er ist etwa so groß wie eine Taube, gedrungen, hat rote Augen ein schwarz-weißes gefiedertes Federkleid rote Beine und sein langer roter Schnabel machen ihn erkenntlich. Er ist mit keinem anderen Bewohner der Gezeitenzone zu verwechseln. Die Oberseite ist schwarz, die Unterseite und die Flanken sind weiß und die Beine sind bei adulten Vögeln rot, bei Jungvögeln grau. Im Winter haben alle Vögel einen weißen Halskragen.
Lebensraum:
Er richtet sich daher nach dem Gezeitenrhythmus und nutzt die Momente, in denen die Wattflächen freiliegen, um sich zu ernähren. Bei Flut ruhen sie sich auf den freigelegten Sandbänken aus. In anderen Regionen hält sich der Austernfischer an felsigen Küsten auf.
Verhalten:
Er ist immer aktiv, bei Ebbe sogar streitsüchtig, wird aber an den Stellen, an denen er sich bei Flut versammelt, wieder sehr gesellig. Man kann dann Schwärme von mehreren hundert oder sogar tausenden Individuen beobachten, die dicht gedrängt beieinander stehen.
Einige wenige Exemplare sind bei uns mehr oder weniger sesshaft, aber die meisten Versammlungen sind während der Wanderung und Überwinterung zu beobachten. Dann kann man mehrere Tausend Exemplare in den Flussmündungen/Abers sehen.
Nestbau:
Das Nest ist eine einfache Vertiefung im Boden. Austernfischer erreichen ihre Geschlechtsreife im Alter von 3 bis 5 Jahren. Die Paare bleiben ein Leben lang zusammen. Die Brutzeit dauert von März bis Mai ca. 27 Tage. Die Jungvögel werden mit 6 Wochen flügge.
Ernährung:
Die Nahrung der Austernfischer besteht hauptsächlich aus Herzmuscheln und natürlich Austern. Allerdings scheint der Schnabel der Jungvögel noch nicht kräftig genug zu sein, um diese zu öffnen. Sie ernähren sich auch von anderen Muscheln, Weichtieren und Meereswürmern. Grüne Krabben gehören ebenfalls zu ihrer Nahrung.