Vendée Globe 2024 ist das größte Abenteuer,

 dass der Mensch auf dem Ozean erleben kann. 

 

Am 10. November 2024, wird die 10. Vendée Globe in Les Sables-d’Olonne starten.

König Jean Le Cam aus Finisteré wird zum sechsten Mal daran teilnehmen. 

Die Segler sind ganz allein auf hoher See. Bei jedem Wetter segeln die Skipper durch Stürme und durch die Doldrums. Schlafdefizit und die konstante Konzentration machen das Segeln zu einem nie dagewesenen Härtetest. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wird bis ans maximale Limit strapaziert. Skipper wie 'Thomas Ruyant,Yannik Bestaven, Jean Le Cam, Charlie Dalin oder Boris Herrmann haben das erfolgreich durchlebt. Nichts ändert sich, bis du dich selbst änderst, und dann ändert sich alles. 

Die größte Herausforderung bei diesem Abenteuer ist der Kampf mit der eigenen Psyche, sagt Birte, die Frau von Boris Herrmann. 

Nach zwei Entmastungen bei der Transat Jacques Vabre 2021 und der Route du Rhum 2022 hat Louis Burton 2024 wieder Vertrauen gefasst. Der Skipper der Imoca Bureau Vallée hat alle seine Rennen abgeschlossen, darunter auch die Retour à la Base (7. Platz). Louis Burton ist wieder im Spiel für sein großes Ziel: den Sieg bei der nächsten Vendée Globe. Er ist sich jedoch bewusst, dass die Konkurrenz enorm ist und beschreibt seine Segelerfahrungen der letzten Jahre: „Es ist eine Genugtuung für die verrückte Arbeit, die das Team geleistet hat. Es ist auch aus persönlicher Sicht befriedigend, denn wenn ein Bruch auf den anderen folgt, fragt man sich, wann die Negativspirale aufhört. Diese beiden Prüfungen waren vor allem sehr lehrreich. Es war das erste Mal, dass ich mit diesem Boot (Bureau Vallée ist die ehemalige L'Occitane en Provence von Armel Tripon)  im Passatwind gesegelt bin. Endlich konnte ich meine IMOCA bei starkem Wind auf Vorwindkurs über einen längeren Zeitraum testen. Ich bin mit einer Liste von Änderungen zurückgekehrt, die ich Anfang 2024 vornehmen muss, um in allen Bereichen an Leistung zu gewinnen, in Bezug auf die Balance des Bootes, die Vorwindsegel... Das ist positiv, denn es ist die letzte mögliche Zeit, um an diesen Themen im Hinblick auf die Vendée Globe 2024 zu arbeiten.
Wie viele seiner Skipperkollegen kam Louis Burton durch die Route du Rhum zum Segelsport. Der gebürtige Pariser, der aus Liebe zu einer Malouinerin Malouin wurde, erinnert sich, dass er 1990 im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern in das Startdorf des Rennens kam und auf einem Mehrrumpfboot von Florence Arthaud, mitfuhr.
Seitdem ist Louis Burton dank seines Sponsors Bureau Vallée, der ihn seit seinen ersten Hochseerennen begleitet, zu einem der gefragtesten Skipper der Imoca-Rennserie geworden.
Mit seinem bemerkenswerten dritten Platz bei der Vendée Globe 2020, bei der er einer der großen Animatoren war, hat er sich den sportlichen Respekt der Welt der Hochseeregatten verdient.
Louis Burton ist eine atypische Persönlichkeit in diesem Milieu, liebenswert, witzig und aufrichtig. Er träumt davon, eines Tages die Vendée Globe zu gewinnen. 
 
 
 
Das Ziel des Schweizers Alan Roura: Eine Platzierung in den Top 10 der Vendée Globe 2024 mit der IMOCA Team Hubolt erreichen.
 
"Ich bin 30 Jahre alt und segle seit zehn Jahren im Hochseesegelsport. Ich fühle mich gut, ich bin körperlich fit und geistig in Bestform und ich habe bereits zwei Vendée Globe Abenteuer absolviert... Ich habe also langsam eine ziemlich solide Erfahrung auf hoher See und in IMOCA-Booten, die sehr komplex, aber absolut unglaublich sind. Die Leistungen, die wir im Doppelzweier erbracht haben, erweisen sich als ziemlich ähnlich zu denen im Einhandboot. Ich habe auch das Gefühl, dass ich die Grenzen dessen erreicht habe, was ich alleine bewältigen konnte. Ich habe sehr gute Leute um mich herum, aber wir sind immer noch ein mittelgroßes Team und ich bin nach wie vor enorm in das Projekt involviert. Und es ist sehr kompliziert, alles gleichzeitig zu machen, was das Management des Unternehmens, des Teams und des Projekts, die Suche nach Geld und Sponsoren, die persönliche und technische Vorbereitung, das Training und die Wettkämpfe betrifft."
"Wenn ich trotz der schlechten Leistungen lächle, dann nur, weil man nicht vergessen darf, dass es nicht einfach ist, mit diesen Booten den Atlantik zu überqueren. Es gibt nur wenige, die das tun, und es erfordert viel Arbeit, auch bei kleineren Rennen. Für mich, das gesamte Team und die Partner, die mich unterstützen, ist es wichtig, eine positive Einstellung zu bewahren, um zu wachsen, um nach vorne zu schauen und nicht in eine Negativspirale zu geraten. Ich muss mich besser mit mir selbst auseinandersetzen, versuchen, die Dinge zu relativieren und aufzufangen, um weiterzumachen. Was mich auch ziemlich beruhigt hat, ist, dass die Leistungen, die wir im Doppelzweier erbracht haben, denen im Einhandsegelboot ziemlich ähnlich sind. Simon Koster ist ein verdammt guter Regattasegler, er wurde Zweiter bei der Transat Jacques Vabre und Vierter bei der Route du Rhum in der Class40, und wenn wir beide auf einer IMOCA unterwegs sind, haben wir trotzdem Schwierigkeiten, unser Boot zum Laufen zu bringen. Mit 30 Jahren und nachdem ich alles gelernt und mich selbst aufgebaut habe, gibt es immer noch eine Menge zu verbessern. Aber es hat gezeigt, dass wir auch viel am Boot arbeiten müssen, um es vielseitiger und damit leistungsfähiger zu machen, angesichts einer Konkurrenz, die wir vielleicht unterschätzt haben, als wir das Boot gekauft haben. 13 neue Boote werden seit 2021 gebaut und Optimierungsbaustellen werden an der gesamten Flotte durchgeführt. "Heute versuche ich, nicht zu sehr an diesen Druck zu denken. Ich habe nur einen Wunsch: So schnell wie möglich wieder mit meinem Boot zu segeln, mit den richtigen Karten in der Hand und in der gewünschten Konfiguration: der Startkonfiguration für die Vendée Globe. Ich kann es kaum erwarten, alles zu testen, was wir im Winter gemacht haben und mich mit den anderen zu messen, um zu sehen, ob unsere Verbesserungen es uns ermöglen, weitere Plätze gut zu machen und so näher an die Top 10 heranzukommen. Ich kann also auf jeden Fall alle beruhigen, falls einige daran gezweifelt haben. Das Boot wurde in die Werft gebracht, um ziemlich umfangreiche Änderungen vorzunehmen, über die wir sehr, sehr bald sprechen werden. Wir werden auch an der inneren Ergonomie des Bootes arbeiten, damit ich mich besser ausruhen und somit besser segeln kann, an der Positionierung und dem Gewicht der Ballasttanks, während ein großer finanzieller Aufwand in die Verbesserung der Segel gesteckt wird. Kurz gesagt, wir bringen das Boot auf den neuesten Stand, was eine sehr gute Sache ist, da es das letzte Boot seiner Generation sein dürfte, das noch in seiner ursprünglichen Version ist. Der letzte Schritt wird wahrscheinlich einen Austausch der Foils betreffen, aber das stellt ein Budget dar, das wir uns im Moment nicht leisten können."Die Frühjahrs-Rennen werden das Herzstück unseres Trainings vor der Vendée-Globe sein und wir werden uns sofort auf die Rennkonfiguration einstellen. Ich werde sehr gut darin sein müssen und es wird meine Aufgabe sein, alles, was ich gelernt habe, umzusetzen. Ich freue mich darauf, alle Boote mit den Seglern in voller Fahrt zu sehen, wobei ich natürlich versuchen werde, links und rechts ein paar Knoten Geschwindigkeit herauszuholen, um mit den Booten meiner Generation gleichzuziehen. Bei der Vendée Globe so nah wie möglich bei der ersten Liga mitzuspielen, das ist wirklich das Ziel, das mir am Herzen liegt. Ich werde alles dafür tun".
 

 © Photo Team Malizia

"A RACE WE MUST WIN steht als zentrale Botschaft in den Segeln der Seaexplorer II. Das einzige Rennen, das wir wirklich gewinnen müssen ist der Wettlauf gegen den Klimawandel", sagt Boris Herrmann.  

Welche persönlichen Motive treibt die Segler an, immer wieder den Gefahren des Ozeans zu trotzen?

Boris Herrmann schreibt in seinem Buch Allein zwischen Himmel und Meer: "Segeln ist kein Sport. Es ist eine besondere Art zu leben. Segeln ist Abenteuer, Selbsterfahrung, Naturerlebnis. Das größte Abenteuer dieser Art ist die Vendée Globe.....Die Vendée Globe ist erbarmungslos. 80 Tage gönnt sie dir keine Atempause, testet ständig dein Durchhaltevermögen. Bis zum Schluss! Zwei Jahrzehnte lang hat mich der Mythos der Vendée Globe vorangetrieben.   -  Nun weiß ich: Wenn du an deinem Lebenstraum glaubst, dann kann er Wirklichkeit werden. Mein Weg zur Vendée Globe hat mir gezeigt, wie viel sich erreichen lässt,wenn man etwas unbedingt will. Er hat mir gezeigt, dass man andere mit einem Traum anstecken kann und dass sich auf diese Weise das Unmögliche möglich machen lässt." 

Yannik Bestaven berichtet live von der Vendée Globe 2020 auf einem französischen Fernsehsender: "Das war der schwerste Sturm, den ich je auf See erlebt habe. Orkanböen von 60 Knoten. Die See war völlig verrückt. Ich habe noch nie so hohe Wellen gesehen. Ich kann nicht mehr."   

"Erst zu viel Wind, jetzt zu wenig. Ich will ja nicht den Eindruck erwecken, ständig zu murren, aber der Wind bestimmt nun mal Stimmung des Seglers, mehr als alles andere. Für mich ist eine Flaute anstrengender als Sturm. Am schlimmsten ist die Kombination von Flaute und hoher Dünung, so wie jetzt", schreibt Boris in seinem Buch.  

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Ihre Teamkameraden bezeichnen Rosalin Kuiper als "Tough Cookie" - eine hartgesottene Mitstreiterin. Sie hatte keine Hemmungen, nach der Entdeckung eines Risses im Mast der Rennyacht im Southern Ocean stundenlang in schwindelerregender Höhe von 28 Metern Reparaturarbeiten auszuführn.Boris Herrmann weiß: "Rosie ist als Seglerin furchtlos. Zum Beispiel viel furchtloser als ich." Herrmann hat nie einen Hehl aus seiner Höhenangst gemacht, geht nur in den Mast, wenn es unumgänglich ist. Andererseits dankt Kuiper ihrem Boss für dessen Führungsstil:

 © Photo Charlie Dalin auf der Ex-Apivia by Charlie Dalin

 

Die Saison hatte für Charlie Dalin mit dem Sieg beim Rolex Fastnet Race sehr gut begonnen, aber dann folgten gesundheitliche Probleme. Jetzt hat sein Ärzteteam grünes Licht gegeben, wieder zu segeln, sodass er sich wieder auf seine Ziele 2024 konzentrieren kann. Dank seines gesamten Teams, konnte die Imoca MACIF in dieser Zeit weiterentwickelt werden, sei es an Land oder bei technischen Segeltörns. All diese Daten sind sehr wichtig: Sie ermöglichen es uns, die Arbeitsschwerpunkte für die Winterwerft festzulegen, die im Hinblick auf das nächste Jahr von entscheidender Bedeutung sein wird. Es hat mir sehr gut getan, wieder segeln zu können. Das nächste Jahr wird eine große Saison, vor allem in sportlicher Hinsicht, mit zwei Einhand-Transatlantikfahrten zur Vorbereitung auf die Vendée Globe.
Seit dem Stapellauf im Juni 2023 hat die Imoca MACIF Santé Prévoyance nicht weniger als 6.266 Seemeilen zurückgelegt, und die ersten Erkenntnisse waren besonders überzeugend. "Das hohe Maß an Zuverlässigkeit, hat es uns ermöglicht, schnell zu trainieren, die Einstellungen zu optimieren und schnell auf Mikrodetails zu achten," erklärt Guillaume Combescure, technischer Direktor der Imoca MACIF Santé Prévoyance." Wir sind sehr zufrieden mit dem Verhalten des Bootes im Meer und seinem Potenzial. Daher werden wir während der Werftzeit drei bis vier Monate im Winter keine Revolution durchführen, sondern einige Systeme weiterentwickeln, um die Geschwindigkeit und die Stabilität des Bootes weiter zu verbessern. Dies geschieht insbesondere durch den Einbau neuer Foils, sodass wir im Falle eines größeren Schadens in der nächsten Saison über ein Ersatzpaar verfügen können."
Die Imoca MACIF Santé Prévoyance wird im Dezember 2023 für eine etwa dreimonatige Werftarbeit in den Räumlichkeiten von MerConcept in Concarneau trockengelegt.
Vier Wochen nach dem Stapellauf nahm die Imoca Macif am Samstag, den 22. Juli 2023, an ihrem ersten Rennen teil: dem Rolex Fastnet zwischen Cowes /UK und Cherbourg /FR. Trotz komplizierter Wetterbedingungen überquerten Charlie Dalin und sein Co-Skipper Pascal Bidegorry am Montagabend gegen 20.30 Uhr nach 2 Tagen, 7 Stunden, 16 Minuten und 27 Sekunden als erste die Ziellinie.
Charlie Dalin, der bereits 2021 mit Apivia gewonnen hatte, wiederholte seinen Erfolg, indem er diesmal den Namen Macif in die Siegerliste eintrug.  
Wir waren vor dem Start fünfmal segeln, das Boot ist wirklich neu, erklärte Charlie nach dem Rennen. Letztendlich haben wir während des gesamten Rennens nicht einmal die Werkzeugkiste ausgepackt und alles hat sehr gut funktioniert. Ich möchte wirklich die außergewöhnliche Arbeit meines gesamten Teams hervorheben. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, ein Rennen wie dieses zu fahren, bei den sehr stürmischen Bedingungen, die wir hatten, mit Spitzengeschwindigkeiten von 40 Knoten, und mit einem intakten Boot siegreich ins Ziel zu kommen.
Charlie Dalin hat in Concarneau seine neue Imoca Macif zu Wasser gelassen, die von Guillaume Verdier entworfen und in Port-La-Forêt von CDK Technologies gebaut wurde, bevor sie von François Gabarts Werft MerConcept fertiggestellt wurde. Charlie Dalin, der mit Apivia bei der letzten Vendée Globe den zweiten Platz belegte, rechnet mit seinem neuen Foiler, "um bei der nächsten Ausgabe der Vendée Globe noch besser abzuschneiden. Macif wird schneller und dank einer neuen Ergonomie weniger ermüdend sein", erklärt Charlie und da hat er recht, denn sein erstes (Fastnet) Rennen hat er nach 2 Tagen gewonnen. 
Blau mit einem Hauch von Gelb und der Name des Sponsors in großen weißen Buchstaben. Je näher man kommt, desto mehr scheint sie sich von den anderen Foilern der neuesten Generation zu unterscheiden, die 2024 um die Welt segeln werden. 
 
Nicolas Lunven, der Navigator des Teams Malizia wurde zum Skipper der Imoca Holcim-PRB ernannt, nachdem Kevin wegen eines sexuellen Übergriffs ersetzt werden mußte. Nicolas wird seinen Traum von der Vendée Globe verwirklichen. 
Wann und wie haben Sie das Angebot von Holcim-PRB erhalten?
Nicolas Lunven: "Die ersten Kontakte fanden im Sommer 2023 statt und die Dinge haben sich im Herbst deutlich beschleunigt. Es ist also ziemlich neu und alles ging sehr schnell. Ich bin natürlich sehr glücklich über diese traumhafte Gelegenheit und habe sehr schnell zugesagt. Ich hatte schon seit mehreren Jahren versucht, an der Vendée Globe teilzunehmen. Jetzt freue ich mich auf die Vendée Globe 2024". 
 
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An Bord seines 2015 gestarteten Foilers - die ehemalige Malizia-Seaexplorer von Boris Herrmann - angesichts der Konkurrenz durch modernere Boote kämpft Romain Attanasio darum, bei den sehr anspruchsvollen Imoca-Rennen unter die Top 10 zu kommen, und das mit Erfolg. Romain Attanasio analysiert die Saison 2023 und blickt auf seine dritte Vendée Globe voraus, die sich deutlich von seinen beiden vorherigen unterscheiden wird. Ich segle viel offensiver als früher. Früher habe ich viel zu sehr auf Alarme und Lastsensoren gehört, heute ist mir das egal. Die Sensoren dienen nur dazu, die Geschwindigkeit zu verringern, also sollte man sie nicht zu sehr beachten. Ich lasse mich nicht mehr vom Boot beeindrucken, sondern bin nur noch dafür da, es schnell zu machen. Ich hatte das Glück, das Boot sehr früh nach der Ankunft der letzten Vendée Globe zu bekommen. Das erste Jahr, 2021, war das Jahr, in dem ich es entdeckt habe, im Doppel mit Sébastien Marsset. Dann folgte 2022 die Entdeckung als Einhandsegler bei der Route du Rhum. Das Jahr 2023 ist das Jahr der Performance. Ich lasse mich nicht mehr vom Boot beeindrucken, sondern bin da, um es schnell zu machen. Wir konnten die Foils nicht austauschen, weil uns die Mittel fehlten. Wir wollten den Bug neu machen, nach dem gleichen Ansatz wie Giancarlo Pedote. Aber als ich während des Ocean Race beobachtete, wie Holcim-PRB und Biotherm (die ähnliche Bugs haben wie der, den wir machen wollten) komplett unter Wasser waren, dachte ich mir, dass es nicht nötig war, 300.000 Euro dafür auszugeben. Wir haben das Projekt gestrichen. Wir versuchen vor allem, die Zuverlässigkeit zu verbessern. Insbesondere arbeiten wir viel an den Antikollisionssystemen, das ist für mich eine Priorität. Ich war schon mehrmals nicht weit von einem Drama entfernt und das möchte ich auf keinen Fall erleben. Für mich ist es vorrangig, dass alles auf dem Boot funktioniert und dass ich es in- und auswendig kenne, was schon mal nicht schlecht ist. 2016 bin ich durch die Hintertür in die Vendée Globe eingestiegen. Mein erstes Projekt war sehr bescheiden, sehr einfach - Romain war mit dem ältesten Boot der Flotte gestartet, dem Ex-Pinguin von Catherine Chabaud, der 1998 zu Wasser gelassen wurde - Ich war Figarist, ich war an Wettkämpfe gewöhnt, aber ich erlebte diese erste Vendée Globe als Abenteuer, als Eingangstür zu dieser Veranstaltung. Ich bin in meiner Karriere immer so vorgegangen, ich habe nie große Mittel auf einmal zur Verfügung gehabt. Meine zweite Teilnahme erfolgte auf einem leistungsstärkeren Boot, und für die dritte steige ich noch eine Stufe höher. Ich habe mich Schritt für Schritt von Ausgabe zu Ausgabe hochgearbeitet. Wenn man so vorgeht, kann man sich eine solide Grundlage schaffen. Bei meiner dritten Teilnahme fühle ich mich viel besser in der Lage, anzugreifen. Ich hatte vier Jahre Zeit, um mich vorzubereiten, ich bin bereits bereit und könnte jetzt starten. Es wird nicht die gleiche Vendée Globe sein...
 
© Photo Alex Thomson Racing
 
Alex Thomson wurde ihr Mentor, Clarisse bekam die Ex-Apivia von Charlie Dalin, eine ausgezeichnete Imoca und fand mit L'Occitane en Provence einen gigantischen Sponsor.
Ich habe privat sofort eine Unterstützungsnachricht von Alex Thomson erhalten, sagt Clarisse.
Nach einigen Tagen des Zögerns habe ich auf den Anruf von Alex Thomson reagiert, der mich kontaktiert hatte, um mir seine Unterstützung und seinen Standpunkt mitzuteilen und um zu sehen, wie er mir bei der Umsetzung meines Projekts helfen könnte. Und im Laufe der Gespräche kam die Frage auf, wie man ein Boot sichert, das war das A und O. Dann kam L'Occitane ins Spiel und es ist schon außergewöhnlich, sich vorzustellen, dass wir innerhalb weniger Wochen ein Projekt auf die Beine stellen konnten, mit einem Boot, einem Team, dem von Alex Thomson, und einem Sponsor.
War es Alex Thomson, der Sie zuerst kontaktiert hat?
Ja, am Anfang. Dann fragte er mich, ob ich immer noch an der Vendée Globe teilnehmen wolle, und ich sagte: Ja. Es schien eine unüberwindbare Herausforderung zu sein. Aber weder er noch ich gehören zu den Menschen, die sagen, dass Dinge unmöglich sind.
Sie sagten, dass die Priorität darin bestand, ein Boot zu organisieren. Haben Sie sofort an die Ex-Apivia gedacht, die Ihnen von der Banque Populaire versprochen worden war?
Ich habe bei der letzten Vendée Globe bei der Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung tatsächlich gesagt, dass ich die Vendée Globe mit einem anderen Ehrgeiz wiederholen möchte. Beim letzten Mal bestand der Ehrgeiz darin, das Rennen zu beenden, und ich hatte meinen Wettkampfgeist ein wenig zurückgestellt, um vor allem die Schleife zu schließen. Ich wollte also mit dem Ehrgeiz zurückkehren, Fortschritte zu machen, mit einem leistungsfähigen Boot und nicht einfach so. Mit guten Waffen, und das Boot gehört dazu. Wir konnten also auch nicht mit irgendeiner Imoca gehen. Wir haben also die Gelegenheit ergriffen, die Ex-Apivia zu kaufen, die ein hervorragendes Boot ist. Und es hätte nicht unbedingt ein Projekt gegeben, wenn es nicht die Möglichkeit gegeben hätte, dieses Boot zu kaufen. Und dann musste man ein Team um mich herum aufbauen, das wird mit dem Team von Alex der Fall sein. Und dann brauchte man einen Partner, und das war L'Occitane. All das geschah ungefähr im gleichen Zeitrahmen, innerhalb weniger Wochen.
Wie kam der Kontakt mit L'Occitane zustande?
Mit Adrien Geiger, dem Generaldirektor von L'Occitane, hatten wir uns bereits in der Vergangenheit auf den Pontons und bei verschiedenen Imoca-Veranstaltungen getroffen. Zu Beginn tauschten wir uns per SMS aus, und von einem informellen Austausch über meinen Wunsch, an der Vendée Globe teilzunehmen, gingen wir zu einem eher korporativen Austausch über, um zu sehen, ob meine Werte mit den Werten von L'Occitane übereinstimmen.
Meiner Meinung nach ist es immer noch möglich und wahrscheinlich, sich auf sportliche Weise für die nächste Vendée Globe zu qualifizieren. Ich werde daher alle möglichen Rennen bestreiten. Auch bei The Ocean Race habe ich noch nicht das letzte Wort gesprochen. Das Ziel ist es, Meilen zu sammeln, wo immer sie sind. Wahrscheinlich werde ich bei einigen Transatlantikregatten vor der Vendée Globe ziemlich konservativ segeln müssen, um Meilen zu sichern. Es gibt Regeln für die Qualifikation für die Vendée Globe und ich werde alles tun, um sportlich ausgewählt zu werden. Im Hochseerennsport, der ein Sport der Zufälle ist, gibt es nie Gewissheiten und das ist das Salz in der Suppe dieses Sports und das Interessante an den Geschichten, die man erzählt. Und mit L'Occitane ist in dieser Hinsicht alles sehr klar. Ich kann es kaum erwarten, auf das Wasser zu gehen, mich wieder zu konzentrieren und meine Aufgabe anzugehen, mein Boot in den Griff zu bekommen und endlich aus der letzten Episode herauszukommen.
Haben Sie immer noch die Möglichkeit einer Wildcard im Hinterkopf, wenn Sie nicht alle Rennen absolvieren können?
Nach den Ereignissen habe ich mich viel mit den Organisatoren der Vendée Globe ausgetauscht, insbesondere über ihre Bereitschaft, bei der nächsten Ausgabe im Jahr 2028 anders vorzugehen. Und ich freue mich, dass dieses Thema öffentlich diskutiert wurde und dass es den Willen gab, die Regeln zu ändern. Was die Wildcard betrifft, so bin ich mir nicht sicher und möchte jetzt auch nicht darüber nachdenken. Ich bin eine Sportlerin und möchte nach den gleichen Regeln wie alle anderen Teilnehmer antreten. Das Ziel ist es, so viel wie möglich zu segeln, denn ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Rückkehr nach einer Mutterschaft eine ziemliche Herausforderung wird. Es folgt im Sommer ein Programm mit sehr viel Hochseesegeln. Und die Idee ist, so viele Dinge wie möglich umzusetzen, damit ich so schnell wie möglich Leistung bringen und Fortschritte machen kann. Und dazu gehört auch ein ausgeglichenes Leben. Wahrscheinlich wird mich das Boot also in Lorient abholen, um zu großen Offshore-Einsätzen auf See zu fahren. Die erste Zeit auf der Werft wird wahrscheinlich in Gosport, England, verbracht werden, wo Alex seine Werft hat. Aber was danach kommt, werden wir sehen. Auf jeden Fall ist mit vier Transatlantikrouten auf dem Programm bereits viel Zeit auf See eingeplant.
Und wie läuft es mit der Firma von Alex Thomson?
Im Großen und Ganzen ist es ganz einfach: Alex leiht mir sein Team. Das Team von Alex wird also zu meinem Team, schon weil er in seinem Team Kompetenzen im Bereich Management, Vertrieb usw. hat. Und wir stellen neue Leute ein, die speziell für mein Projekt zuständig sind. Und ich bin ein bisschen im Management von all dem.
Behalten Sie auch die Kontrolle über den Kommunikationsbereich Ihres Projekts, wie Sie es schon seit langem tun?
Ja, ich behalte die Hand, ganz klar (lacht). Mein Ziel ist es, auf das Wasser zurückzukehren und mit anderen zu teilen, was ich auf dem Wasser erlebe... Ich bleibe die gleiche Person, die ihre Freuden, Zweifel und Ängste teilt. Ich habe Lust, so weiterzumachen. Aber im Moment konzentriere ich mich auf den Start meines Sportprojekts und weniger auf den Teil der Kommunikation.
 
Die internationale Jury, die von der Organisation der Vendée Globe wegen des Verdachts auf ein nachweisliches Routing von Clarisse Crémer bei der letzten Vendée Globe 2020-2021 angerufen wurde, hat Anfang März, die "Behauptung eines Fehlverhaltens" zurückgewiesen. Die Seglerin und ihr Ehemann Tanguy Le Turquais sind somit entlastet. Der Fall ist damit abgeschlossen.
Die Jury tagte am Samstag, den 2. März, von 9:00 bis 16:30 Uhr am Sitz des französischen Segelverbands (Fédération Française de Voile). Clarisse Crémer und Tanguy Le Turquais, ihr Ehemann, mit dem sie sich ausgetauscht hatte, wurden zusammen mit ihrem Anwalt und Alan Roberts, Co-Skipper des Bootes und Performance-Coach von Crémers Team, von 11:00 bis 15:30 Uhr angehört.
 
"Ich kann es kaum erwarten, wieder zu segeln“ bestätigte Clarisse Crémer und definierte ihre Ambitionen für die Vendée Globe 2024 durch die Partnerschaft mit L'OCCITANE en Provence.
Mit 33 Jahren stellt sich die französische Seglerin Clarisse Crémer der größten Herausforderungen ihrer Karriere: die Teilnahme an der nächsten Vendée Globe im November 2024. 
Dabei wird sie von ihrem neuen Sponsor L'OCCITANE en Provence unterstützt, um nach der Geburt ihrer kleinen Tochter im November 2022 zum Segeln zurückzukehren. 
Die Vendée Globe ist die härteste Segelregatta der Welt, bei der die Teilnehmer eine zermürbende Solo-Weltumsegelung über 24.000 Seemeilen ohne Unterbrechung bewältigen müssen. Die alle vier Jahre stattfindende Regatta mit Start und Ziel im westfranzösischen Les Sables d'Olonne. 
 
Clarisse Crémer begann ihre Segelkarriere während ihres Studiums. 2020 segelte Clarisse ihre erste Vendée Globe hier erzielte Clarisse die beste Leistung einer Skipperin in der Geschichte des Rennens und als schnellste Einhand-Weltumseglerin. Die zielorientierte Seglerin kehrt endlich aus Wasser zurück! 
 
Clarisse Crémer kommentierte in der Bretagne: "Ich bin besonders glücklich und stolz, dieses neue Abenteuer mit L'OCCITANE en Provence beginnen zu können. Diese letzten Monate waren intensiv, manchmal hart, aber ich werde all jenen, die an mich geglaubt haben und die mir Jahr für Jahr die Möglichkeit gegeben haben, mich weiterzuentwickeln und an den wichtigsten Ereignissen im Hochseesegeln teilzunehmen, immer dankbar sein. Jetzt konzentriere ich mich auf die Zukunft: es ist eine große Freude, ein außergewöhnliches Boot und ein großartiges Team zu haben, das mich bei diesem Abenteuer begleitet, und ich kann es kaum erwarten, wieder zu segeln. Der Start der Vendée Globe liegt noch in weiter Ferne und es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen, aber ich setze meine ganze Energie in den Erfolg dieses Projekts, um zu beweisen, dass wir mit Willen, Entschlossenheit und den richtigen Partnern die Gesellschaft, die Unternehmen und den Sport gerechter machen können."
Weniger als 20 Monate vor der nächsten Vendée Globe kann Crémer auf die Unterstützung, die Investitionen und die Motivation von L'OCCITANE en Provence zählen. Diese Partnerschaft basiert auf den gemeinsamen Werten der Stärkung von Frauen, Teamgeist und Authentizität. Das Engagement, die Menschen wieder mit der Natur und sich selbst zu verbinden, hat auch L'OCCITANE en Provence motiviert, Crémer bei diesem Abenteuer begleiten. 
Mit Alex Thomson wird sie von einer Referenz im Hochseesegeln begleitet. Der 49-jährige britische Skipper, der bereits an fünf Vendée-Globe-Rennen teilgenommen und zweimal auf dem Podium gestanden hat, wird Crémer unterstützen und alle Kompetenzen zusammenbringen, die für eine erfolgreiche Kampagne erforderlich sind. 
 
Clarisse wird über eines der leistungsstärksten Boote ihrer Generation verfügen, die ehemalige Apivia. An Bord gewann Charlie Dalin die Transat Jacques Vabre (2019) und wurde Zweiter bei der Vendée Globe (2021) und der Route du Rhum (2022).
Adrien Geiger, Geschäftsführer von L'OCCITANE en Provence, sagte: "Wir sind sehr stolz darauf, Clarisse Crémer, ein echtes Vorbild für die neuen Generationen, zu unterstützen und ihr bei der Bewältigung ihres sportlichen und menschlichen Abenteuers zu helfen. Wir haben beschlossen, unsere Kräfte zu bündeln, um die Führungsrolle der Frauen im Segelsport zu fördern, einer Welt, die immer noch überwiegend von Männern beherrscht wird. Es ist für uns eine Ehrensache, alle Frauen bei ihren persönlichen und beruflichen Projekten zu unterstützen." 
 
Alex Thomson, sagte: "Clarisse ist eine der talentiertesten Seglerinnen im Hochseesegelsport und sie verdient es, im nächsten Jahr bei der Vendée Globe am Start zu sein. 
Mein Team und ich freuen uns, dass L'OCCITANE en Provence Clarisse bei der Vendée Globe unterstützen wird. Wir wollen der Welt beweisen, dass eine Mutterschaft nichts daran ändert, wer man als Sportler ist. Wir haben vor, Clarisse mit allen Mitteln auszustatten, die es ihr ermöglichen, mit Gleichberechtigung zu konkurrieren."

   

 
Thomas Ruyant ist er einer der erfolgreichsten Segler seiner Generation. Seit fast 15 Jahren segelt der Nordfranzose nun schon auf den Weltmeeren auf der Suche nach Höchstleistungen. Hinter diesem Herausforderer verbirgt sich ein Familienvater, der nach jedem Rennen in seinen Heimathafen Lorient zurückkehrt, wo ihn seine Frau und die beiden Kinder erwarten.
 
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Rennstall zu gründen und andere Segler darin aufzunehmen?
 
Thomas Ruyant: "Das geschah in mehreren Schritten. Wir haben gerade vier Jahre an Bord eines ausgezeichneten Bootes erlebt. Es gab unter anderem die Vendée Globe, die Transat Jacques Vabre und die Route du Rhum.
LinkedOut ist eine der Referenzen in der Imoca-Flotte. Und ich glaube, dass wir es noch weiter optimieren können, hauptsächlich bei einer Weltumsegelung. Denn die Anforderungen an dieses Boot erfordern viel Aufmerksamkeit und Präzision. Nach meiner Rückkehr von der Vendée Globe im Jahr 2021 haben wir beschlossen, eine neue Imoca zu bauen, insbesondere mit dem Ziel, die Durchfahrt durch schwere See zu verbessern und so die Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhöhen. Und um uns bei der Entwicklung unseres neuen Segelboots For People zu unterstützen, wollten wir LinkedOut in der Nähe behalten. Unsere Zusammenarbeit mit Sam Goodchild basiert auf dieser Erkenntnis. Außerdem ist Sam sehr motiviert, bei der nächsten Vendée Globe im Jahr 2024 an den Start zu gehen, genau wie sein Partner Leyton. Wir begleiten seinen Einstieg in den Imoca-Zirkus. Aber Vorsicht: Sam ist kein Neuling. Er hat am The Ocean Race teilgenommen. Einige werden mir sagen, dass ich einem ausgezeichneten Skipper ein ausgezeichnetes Boot gebe, das bei den nächsten Rennen mein Konkurrent sein wird. Aber für uns war es entscheidend, einen guten Seemann auszuwählen. Die Idee ist, gemeinsam Fortschritte zu machen. Also brachten wir unsere beiden Partner zusammen: Advens und Leyton, die nun die Partner des Teams sind. Ich fand den Ansatz interessant, war mir aber auch bewusst, dass es nicht einfach sein würde, ihn umzusetzen, insbesondere was das Team betrifft, das aus etwa 30 Personen bestehen wird. Ausschließlich leidenschaftliche Menschen mit starken Charakteren (lacht). Es muss gelingen, das alles in Musik umzusetzen. Aber es gibt nur intelligente Menschen mit enormen Fähigkeiten.
Ich bin davon überzeugt, dass es funktionieren kann."
 
 
Frugale Innovation
steht im Mittelpunkt der sportlichen Herausforderung.
Beim nächsten Start der Vendée Globe im November 2024 wird Jean Le Cam an Bord eines neuen Imoca-Segelbootes an den Start gehen, das für die Herausforderung dieses legendären, weltweit verfolgten Rennens konzipiert wurde.
Mit einem Boot, das 2023 in Italien gebaut wurde und danach vollständig in seiner Werft in Port-La-Forêt ausgerüstet wird, startet Jean Le Cam ein völlig neues Projekt, das Innovation und Maßarbeit miteinander verbindet. In einer Zeit, in der die Budgets für neue Boote im Rahmen eines technologischen Wettlaufs in die Höhe schnellen, wird Jean Le Cam ein leistungsstarkes, aber auf Maßarbeit basierendes Projekt vorantreiben, bei dem der Segler die volle Kontrolle über sein Boot behält. Das Gesamtbudget des Projekts wird sich auf etwa 4 Millionen Euro belaufen. "Sparsame Innovation sind das Herzstück der sportlichen Herausforderung, die wir heute für eine Einhand-Weltumsegelung starten! Meine technischen Entscheidungen zielen darauf ab, den Segler und nicht die Technologie in den Mittelpunkt des Bootes stellen", verrät Jean Le Cam. 
Jean Le Cam hat einen Sponsor gefunden, um mit einer neuen Imoca bei der Vendée Globe 2024 an den Start zu gehen. 
Armor-lux und der Rat des Departements Finistère/Bretagne haben sich entschieden, sich an diesem Abenteuer zu beteiligen, um Jean Le Cam den Start der Vendée Globe zu ermöglichen und um unsere Region zum Strahlen zu bringen. Armor-lux, ein historisches und symbolträchtiges Unternehmen aus Finistère, hat seinen Ruf auf authentischen Werten aufgebaut, die von seinen Kunden geschätzt und von seinen Beschäftigten geteilt werden (Qualität, sozialer Zusammenhalt, Innovation und Ethik), sowie auf seiner Fähigkeit, sein Know-how und seine Arbeitsplätze in der Region zu verteidigen. Der Conseil départemental du Finistère hat die Aufgabe, die Attraktivität des Finistère durch seine Agentur "Finistère 360" und seine Marke "Tout commence en Finistère" zu fördern.
Maël de Calan, Präsident du conseil Finistêre,  Mitte Jean le Cam,  rechts Jean-Guy Le Floch/Präsident d'Armor-lux
 
Als erstes maritimes Departement Frankreichs hat Finistère den Hochseerennsport buchstäblich "erfunden". Die besten Skipper der Welt kommen aus Finistère und entwickeln sich weiterhin in den Exzellenzzentren (Pôle Finistère Course au Large in Port-La-Forêt, Pôle France und Pôle Espoir de voile in Brest). Der Hochseerennsport ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Region, der Arbeitsplätze und Innovationen hervorbringt, sondern trägt auch stark zur Identität des Finistère, seiner Attraktivität und seiner Ausstrahlung bei.
Jean Le Cam wird insbesondere für die Kinder der ASE segeln, die unter dem Schutz des Conseil départemental stehen. Rund 2.200 Minderjährige stehen im Rahmen der ASE-Politik (Aide sociale à l'enfance) unter dem Schutz des Departementsrats. Durch eine verstärkte Partnerschaft können diese Kinder, die oft nicht viel haben, in das gesamte Projekt eingebunden werden, vom Bau des Bootes bis zum Start des Rennens und der Ankunft!
"Es geht darum, den uns anvertrauten Kindern Grund zur Freude und zum Stolz zu geben, sie in eine schöne Dynamik zu verwickeln und ihnen etwas zu geben, was andere nicht haben werden", kommentiert Maël de Calan, Präsident des Departementsrats des Finistère.
"Ich werde stolz und glücklich sein, vier Jahre lang all diese kleinen Finistériens zu treffen, deren Schwierigkeiten oft nicht bekannt sind, ihnen die Werft und das Schiff zu zeigen, kurz gesagt, sie mit mir an Bord zu nehmen. Unsere finnischen Werte der Solidarität und der gegenseitigen Hilfe werden durch die Verbindung, die ich mit all diesen Jugendlichen herstellen werde, direkt verkörpert", ergänzte Jean Le Cam.
Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 4 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer) über vier Jahre. Der Departementsrat wird die Hälfte davon tragen, d. h. etwa 500 000 € pro Jahr, die von seiner Agentur für Attraktivität und der Marke "Tout commence en Finistère" finanziert werden. Dies hat keine Auswirkungen auf den Haushalt des Departements, da es sich um Umschichtungen bestehender Mittel handelt, die bereits für die Politik der Attraktivität verwendet werden. Armor-lux wird ein Viertel davon tragen, d. h. etwa 250 000 € pro Jahr.
Andere Akteure werden sich dem Projekt rund um einen Club d'Entreprises anschließen, der eine Gesamtbeteiligung in der Größenordnung von 1 Million, d. h. etwa 250 000 € pro Jahr, tragen wird. "Die Finanzierungsrunde des Unternehmensclubs ist gerade im Gange, wir rechnen damit, dass wir zwischen 5 und 10 Unternehmen zusammenbringen, die sich an diesem Großprojekt beteiligen. Über die sportliche Herausforderung hinaus bieten die menschlichen und sozialen Werte, die in diesem Projekt vermittelt werden, den Unternehmen der Region die Möglichkeit, sich im Rahmen ihrer CSR-Politik an der Seite der Jugendlichen aus Finistère zu engagieren", erläutert Jean-Guy Le Floch, Präsident von Armor-lux.
Das Boot selbst wird vom Crédit Agricole du Finistère finanziert und ausgerüstet, der damit sein langjähriges Engagement an der Seite von Jean Le Cam fortsetzt und dazu beiträgt, das "Team Finistère" noch weiter zu stärken.
Für Jean Le Cam wird es mit der Qualifikation für die Vendée Globe eng werden. "Das ist Teil der Herausforderung. Wir gehören zu den 14 neuen Booten, die auf dem Wasser sein werden, um die Rückfahrt Martinique/Lorient zu absolvieren, die ein Qualifikationsrennen ist. Das bedeutet, dass ich am 15. November in Martinique sein muss. Bis dahin ist jeder Tag ein Countdown. Ich kann zwar schlafen, aber ich muss wie ein Verrückter arbeiten, weil ich die Zeit nicht anhalten kann", sagt der König des Segelns.

 

 
Hubert Lemonnier Renndirektor der Vendée Globe 2024.
Als Nachfolger von Jacques Caraës wird er die schwere Aufgabe haben, 40 Einhandsegler beim beliebtesten Segelrennen der Welt zu betreuen. 
"Als Kind habe ich das Segeln mit meinem Vater entdeckt, der damals kaufmännischer Leiter von Amel in La Rochelle war. Er nahm mich mit zum Segeln auf den Booten der Werft. Wir fuhren entlang der Atlantikküste, eher nördlich von La Rochelle: Les Sables-d'Olonne, Nantes, Bretagne ... Dann entdeckte ich das Windsurfen und den Optimisten. Ich fühlte mich super vom Meer und Wassersport angezogen und begann, mit meinen Freunden an einigen lokalen Regatten teilzunehmen, aber ich war in erster Linie ein Freizeitsportler. Ich segelte auch auf kleinen Segelbooten wie der Surprise. Ich war auch vom Surfen und Kitesurfen begeistert."

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Ocean Race und das Team Malizia haben einen neuen Weltrekord aufgestellt. Boris erzählt in dem Video, dass er schon vor vielen Jahren versucht hat diesen Rekord zu knacken. Ocean  Race - Punkte zählen für die Vendée Globe Teilnahme.

              

              

 
Yannick Bestaven hat seine Wahl getroffen. Nach etwas mehr als zwei Monaten Werftaufenthalt in Port-la-Forêt ist die Imoca Maître Coq V Anfang März in ihr Element zurückgekehrt und hat damit die Saison eingeläutet, die ganz im Zeichen des Doppelzwecks steht. 
Für diese Saison, die hauptsächlich dem Doppelzweier gewidmet ist, hat Yannick Bestaven den aus Rochester stammenden Julien Pulvé als seinen Co-Skipper für alle Rennen der Saison engagiert.
Diese Verpflichtung geht noch weiter, denn Julien Pulvé übernimmt auch den Status des Ersatzskippers für die nächste Vendée Globe.
Yannick Bestaven, Skipper von Maître Coq sagt: "Julien hat eine Leidenschaft für das Meer und für Boote. Er und ich sind uns sehr ähnlich. Wir haben ähnliche Philosophien, die gleiche Leidenschaft und die gleiche Art zu segeln. Julien ist super vielseitig. Er hat sich seine Sporen als Skipper verdient, sei es im Mini, im Figaro oder in der Class40. Bei seinen Projekten hat er oft gute Leistungen erbracht. Wir sind 2012 beim Normandy Channel Race in einer Class40 gesegelt und haben den dritten Platz auf dem Podium belegt. Er ist fleißig und ruhig. Im Doppelzweier ist es wichtig, einen Seemann an seiner Seite zu haben, der Ruhe ausstrahlt, das ist eine Stärke. Ich habe Vertrauen in ihn. Julien hat auch viel Zeit damit verbracht, die Boote anderer Segler vorzubereiten. Er war es übrigens auch, der 2011 meine Class40 für die Jacques Vabre vorbereitet hatte, die wir mit Eric Drouglazet gewannen. Er hat uns auch bei der Vorbereitung auf die letzte Vendée Globe geholfen."
Julien Pulvé, Co-Skipper von Maître Coq: "Ich bin sehr glücklich, dass ich mich wieder dem Segelteam Maître CoQ angeschlossen habe. Es steht viel auf dem Spiel; ich werde mich der Herausforderung stellen und meine Fähigkeiten in den Dienst des Projekts stellen. Ich bin hier, um Yannick und Maître CoQ bei den Doppelrennen der Saison 2023 zu begleiten und auf dem Wasser gute Leistungen zu erbringen, aber auch, um mich auf das große Ziel vorzubereiten, die Vendée Globe zum zweiten Mal in Folge zu gewinnen. Wir werden ab März viel mit Yannick segeln, unsere Gewohnheiten in Bezug auf die Entscheidungsfindung einüben und die nötigen Automatismen erwerben, damit unser Duo bis zur Transat Jacques Vabre gut geölt ist. Dieses Doppelformat im Jahr 2023 ist ideal für eine Einhandsaison im Jahr 2024. Das wird es uns und dem gesamten Team ermöglichen, Maître CoQ V zu pushen, die Mechanismen zu finden, die ihn dazu bringen, sein volles Potenzial zu entfalten, und so Yannick zu ermöglichen, mit den richtigen Schlüsseln und voller Zuversicht in die nächste Weltumsegelung zu starten."

In Frankreich dauerte es bis 2015, bis der Begriff der empfindungsfähigen Lebewesen in das Bürgerliche Gesetzbuch aufgenommen wurde und bestimmte Arten, darunter Orcas, durch unser Umweltrecht geschützt wurden. Es geht es darum, alles zu tun, um die Wale und ihre natürliche Umgebung zu retten. Jede Handlung, jede Entscheidung muss getroffen werden, um sie zu verteidigen, selbst wenn wir diese materiellen Schäden an unseren Schiffen hinnehmen und kollektiv für ihre Entschädigung als Gegenleistung für unsere Auswirkungen auf die Ozeane aufkommen müssen. Es ist höchste Zeit, dass wir die Natur positiv wahrnehmen, um sie besser respektieren zu können, indem wir uns von unserer Ethik und Moral leiten lassen.

Wir/Menschen sind verantwortlich für die Plastikverschmutzung, globale Erwärmung, Schiffsverkehr, Ölsuche, Sprengungen, militärisches Sonar, Windkraftanlagen im Meer und die noch andauernde Jagd nach Orcas . Es geht nicht darum, ideologisch wahllos gegen unsere Aktivitäten im Meer zu opponieren, sondern darum, diese negativen Auswirkungen, die von einfachen Störungen bis hin zu Strandungen der Wale  reichen, wissenschaftlich zu bewerten. 
Was den Tiefseebergbau betrifft, scheint das Moratorium, das insbesondere von Frankreich unterstützt wird, übrigens in die richtige Richtung zu gehen, da es durch die geringen oder gar fehlenden Kenntnisse über die Ökosysteme in diesen Tiefen und die erheblichen Auswirkungen, die der heute geplanten Technologie innewohnen, gerechtfertigt ist.
 
Wir Menschen haben Orcas gefangen und in viel zu kleinen Becken gesperrt, mit dem einzigen Ziel, uns in Freizeit-Parks zu amüsieren. Daher wäre es logisch, dass Orcas sich an uns Menschen rächen wollen.
 
Auch wenn es bislang keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, könnte man diese Hypothese durchaus in Betracht ziehen, denn Orcas sind sehr intelligent. Als fühlende Wesen, d. h. Orcas sind in der Lage, Empathie zu empfinden und zu zeigen, Emotionen und Schmerz zu empfinden, können sich anpassen, indem sie selbst eine Kompetenz in einer bestimmten Situation finden und entwickeln.

Wir sind immer mehr Beobachter auf See, die bereit sind, mit unseren Handys alles direkt auf unseren Internetseiten zu posten. Denn um ehrlich zu sein, sind die Beziehungen zwischen Menschen und Walen nicht erst seit gestern bekannt und wurden zu allen Zeiten durch Legenden und Erzählungen enthüllt. Und obwohl die meisten Walarten unauffällig sind oder sich von menschlichen Aktivitäten fernhalten, gibt es auch einige, die absichtlich näherkommen, z. B. Delfine, Grindwale, Grauwale oder Buckelwale.
 
Interessanterweise werden diese opportunistischen Situationen nicht gelenkt, um eine lebenswichtige Funktion zu erfüllen (wie das Erlangen von Nahrung), sondern vielmehr aus dem Wunsch heraus, uns zu beobachten. Und warum nicht, vielleicht sogar, um mit uns in Kontakt treten zu wollen. Dann sollten wir diesen Austausch auf keinen Fall beenden. Die Tatsache, dass Orcas auf uns zukommen, sollte uns also nicht nur Angst machen, sondern uns zu neuen Überlegungen über den Austausch mit Tieren führen und uns Menschen neue Möglichkeiten eröffnen, uns mit der Natur zu versöhnen.

In letzter Zeit haben einige Segler bezeugt, dass ihre Boote von Orcas angegriffen wurden. Als Erklärung für dieses Verhalten wird der Reiz des Spiels angeführt. Eine andere Hypothese bezieht sich jedoch auch auf die Rache eines Weibchens namens Gladis (Kurzform von Gladiator), das von einem Schiff gerammt worden sei und nun seinen Clan in einen "Kampf" gegen die Menschen führe.

Was genau geht hier vor? Kann man tatsächlich von Angriffen sprechen? Sind die Segler oder Fischer wirklich in Gefahr?

Seit 2020 wurden auf der Iberischen Halbinsel und insbesondere in der Straße von Gibraltar mehr als 500 von Orcas initiierte Interaktionen gezählt, die sich hauptsächlich gegen Segelboote richteten. Sie schubsen die Boote, was bei den Skippern große Angst auslöst und manchmal auch zu erheblichen Sachschäden am Rumpf führt. Obwohl das schon zu viel ist, wurden bisher nur drei Boote versenkt und glücklicherweise wurde noch niemand von einem Orca angegriffen oder körperlich verletzt.
Zu diesem Thema gibt jeder seine Meinung ab, auch ohne Erfahrung mit den Ozeanen und ohne Wissen über Wale. Im letzten Monat gab es eine Vielzahl von Artikeln und Berichten.
Warum diese Panikmache und warum werden wir dazu verleitet, Orcas auf diese Weise wahrzunehmen ?
 
Vielleicht, weil manche Menschen sie auf die Liste der schädlichen Arten setzen wollen. Andere möchten Vergeltungsmaßnahmen aus "Notwehr" rechtfertigen, wie z. B. das Umkehren, um die Wale zu rammen, das Werfen von kiloweise Sand, wenn sie unter dem Schiffsrumpf hindurch schwimmen, das laute Hupen, um die Wale zu vertreiben und dabei ihr Gehör zu schädigen, oder das Schießen in den Kopf, wie bei dem jungen Orcaweibchen, die im Mai 2022 die Seine hinaufschwamm, festgestellt wurde.

Heute deutet nichts darauf hin, dass diese Interaktionen in naher Zukunft aufhören werden, so viele Zeugenaussagen gibt es immer noch. Und was haben wir gelernt? Wir wissen jetzt, dass die Orcas aus verschiedenen Familien stammen. Sie können sich manchmal über 40 Minuten lang in der Nähe von Schiffen aufhalten, wobei sie immer das gleiche Szenario durchlaufen: schnelle und absichtliche Annäherung, Beginn von Druck und Stößen gegen den Schiffsrumpf, wobei die Orcas offenbar eine besondere Vorliebe dafür haben, das Ruderblatt eines Schiffes zu zerstören und herausreißen. Packen wir beim nächsten Segeltörn ein Reserve-Ruderblatt ein, auch wenn es 30kg wiegt, aber es beruhigt.
 
 

„Wenn wir auf dem Ozean segeln, befinden wir uns im Reich der Meeresbewohner. Wir sollten Wildtiere nicht dafür bestrafen, dass sie wild sind“, heißt es im Schreiben der 35 Meeresbiologen und Orca Experten. „Wir müssen unser eigenes Handeln und Verhalten an die Anwesenheit von Wildtieren anpassen und berücksichtigen, dass die Blauflossenthunfisch-Schwärme von Marokko weiter entlang der portugiesischen Küste, hauptsächlich an der Oberfläche und in mittleren Tiefen - bevorzugt in der Nähe großer Steilwände und Ozeanfronten im offenen Wasser schwimmen. Orcas bevorzugen solche Schwärme. Der Blauflossenthunfisch nähert sich im Frühjahr den Küsten des Mittelmeeres, um sich fortzupflanzen. Er hält sich in Gewässern auf, die über 14° warm sind mit einen Salzgehalt von mindestens 3,5 %. 

 
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